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Die Ganzkörper­-Hyperthermie

Die drei Intensitäts­stufen der Ganzkörper­hyperthermie (GKHT)

Subklinische, milde GKHT

bis 38,5°C

Fieberähnliche, moderate GKHT

bis 38,5 - 40,5°C

Extreme GKHT

> 40,5 - 42°C

Ein gesunder Organismus reagiert auf krankmachende Reize mit abgestuften Temperaturerhöhungen – in akuten Fällen bis zu hohem Fieber, das eine außergewöhnliche Immunantwort zur wirksamen Bewältigung der Infektion einleitet. Fieber als Reaktion auf eine Infektion kann nicht mit der Hyperthermie als physikalische Erwärmung des Organismus gleichgesetzt werden.

Dennoch kann die Erhöhung der Körperkerntemperatur durch Ganzkörperhyperthermie eine nachhaltige Stimulation eingeschränkter Immunaktivität im Fall von Infektanfälligkeit, bei chronischen Infektionen sowie in der antitumoralen Immunabwehr bewirken.

Auf der anderen Seite kann die moderate Ganzkörperhyperthermie einen antiinflammatorischen Effekt bei chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen entfalten. Hyperthermie kann zu einem „Reset“  der Regulation des Immunsystem beitragen und dadurch chronische pathologische Dysfunktionen einer zu geringen oder zu hohen Immunaktivität überwinden.

Lissi Med Hyperthermie
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Fibromyalgie (FMS), chronische Schmerzen des Bewegungs­apparates

In der Therapie des FMS und anderer chronischer Schmerzerkrankungen sind multimodale Ansätze einschließlich sportlicher Betätigung und psychologischer Unterstützung Standard. Die Wirksamkeit der Ganzkörperhyperthermie im milden und moderaten Bereich als Ergänzung dieser Ansätze konnte in verschiedenen klinischen Studien, einschließlich RCTs, nachgewiesen werden. Ausgewählte Publikationen

 

Chronisch entzündliche Erkrankungen

In der Behandlung akuter Entzündungen und Infektionen sind antientzündliche und antibiotische Medikamente in der Regel sehr erfolgreich. Die Behandlung chronischer Entzündungen und Infektionen bleibt dagegen eine therapeutische Herausforderung. Eine erfolgversprechende Standardtherapie ist häufig nicht verfügbar. Das Ansprechen auf verschiedene Therapien ist sehr individuell und erfordert personalisierte multimodale Ansätze.

In naturheilkundlich orientierten Krankenhäusern wird die moderate Ganzkörperhyperthermie als wirksame Basistherapie geschätzt, insbesondere bei Ankylosans Spondylitis (Bechterew), Psoriasis (arthritica), Neurodermitis, rheumatoide Arthritis, Sinusitis, Asthma, Morbus Crohn und Colitis. Dabei wird die individuelle Reaktion des Patienten sorgfältig beobachtet, um zu entscheiden, ob die weitere Anwendung der Hyperthermie indiziert ist.

Neuere prä-klinische Untersuchungen zeigen einen direkt antiinflammatorischen Effekt der Ganzkörperhyperthermie in einem murinen Arthritismodell, wobei ein signifikanter therapeutischer Benefit und eine mit Methotrexat vergleichbare Wirksamkeit beobachtet werden konnte. Ausgewählte Publikationen

Eine Pilotstudie mit heckel-HT3000 an der Universitätsklinik Graz, bei der die Wirkung einer einzelnen Ganzkörperhyperthermie-Behandlung auf Bechterew-Patienten und gesunde Probanden verglichen wurde, zeigte einen früheren, stärkeren und nachhaltigeren Anstieg des anti-inflammatoischen Zytokins IL-10 mRNA bei den Bechterew-Patienten. Ausgewählte Publikationen

Somit stützen moderne wissenschaftliche Untersuchungen das traditionelle Konzept der Anwendung von moderaten Ganzkörperhyperthermien bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen.

 

Chronische Infektion, Borreliose

Sieht man das Fieber als ein Werkzeug des Organismus zur Niederschlagung akuter Infektionen, liegt der Einsatz der moderaten Ganzkörperhyperthermie in der Behandlung chronischer Infektionen nahe.

Sie kann auch bei chronischen Gesundheitsproblemen durch gestörte Rekonvaleszenz nach akuter Infektion angewendet werden, z.B. nach Pfeifferschem Drüsenfieber. Eine chronische Borrelien-Infektion wird als Ursache schwerster Gesundheitsprobleme genannt, wobei Diagnosestellung und Therapieoptionen stets kritisch zu hinterfragen sind. In-vitro-Studien zeigen die Hitzesensibilität einiger Borrelienstämme als auch eine erhöhte Wirkung von Antibiotika unter wenigen Grad Temperaturerhöhung. Ausgewählte Publikationen. In schweren Fällen mit lang anhaltender Therapieresistenz kann auch die extreme Ganzkörperhyperthermie angezeigt sein.

 

Depression

Häufig berichteten Patienten, die wegen verschiedenster Indikationen mit Ganzkörperhyperthermie behandelt wurden, von „vitalisierenden“ Wirkungen. Der Physiotherapeut und Psycho-neuroimmunologe Kay-U. Hanusch, der für die Durchführung der Ganzkörperhyperthermie-behandlungen in der Aeskulapklinik Brunnen / Schweiz verantwortlich war, begann bei Patienten, die im heckel-HT2000 behandelt wurden, die systematische Erfassung von Depressions-Scores mit validierten Instrumenten und beschrieb einen unerwartet lange andauernden positiven Effekt. Ausgewählte Publikationen.

Ausgehend von diesen Erfahrungen führte die University of Arizona (Prof. Dr. Charles Raison) eine doppelblinde, randomisiert- kontrollierte Studie durch, bei der die Behandlung in einem heckel-HT3000 mit Kerntemperaturerhöhung auf 38.5 – 39°C gegen die Behandlung in einem „Placebogerät“ (manipuliertes heckel-HT3000) verglichen wurde. Die Verum-Gruppe zeigte einen starken positiven  Effekt, der signifikant besser war als bei der Placebo-Gruppe. Die positive Wirkung trat rasch ein und konnte noch sechs Wochen nach einer einzelnen Behandlung beobachtet werden.

Die in dieser Studie behandelten Patienten nahmen keine Antidepressiva, da erste Erfahrungen von Hanusch vermuten ließen, dass die Wirkung der Ganzkörperhyperthermie durch diese Medikamente konterkariert werden könnte.

Die Arizona–Studie wurde von Janssen CW et al. 2016 in JAMA Psychiatry veröffentlicht und erweckte ein großes Interesse an weiteren Studien zu diesem neuen, sicheren und nebenwirkungsarmen Ansatz in der Behandlung der Depression. Ausgewählte Publikationen.

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